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MEINE REISEN IN DIE OST- ZONE   1968, 1971, 1985 und 1990 !

Meine Erinnerungen an die 4 Reisen in die Ost-Zone

DDR durfte man bei uns nicht sagen, der Staat wurde irgend wann, als das Ende schon abzusehen war, als Staatsgebilde anerkannt, ich glaube, damals war Helmut Kohl schon Kanzler und hatte einen Empfang für den Genossen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker in Bonn.

Meine Familie wurde im Rahmen der „Aktion Rose“ 1953 aus dem eigenen Haus zwangsdeportiert.

Das ging ganz einfach! Die Gemeinde Ostseebad Göhren beschlagnahmte mein Elternhaus, das „Hotel Deutsches Haus R. Zobel“ in der Karl-Marx-Straße in Göhren und verfügte, dass die gesamte Familie das Haus räumen musste, das sie seit 43 Jahren, seit dem Neubau durch meine Großeltern Reinhold und Marie Zobel 1910 bewohnt hatte. Im Auftrag und unter Bewachung durch die Gemeindearbeiter erfolgte die Übersiedlung der ganzen Familie in das Haus Frohsinn auf der anderen Straßenseite in nur 2 Zimmer. Das Haus gehörte der langjährigen Köchin des Hotels. Selbst meine gelähmte und im Rollstuhl sitzende Großmutter Marie Zobel mit ihren 84 Jahren musste aus dem Haus und der Rollstuhl mit ihr wurde die Treppen hoch gewuchtet. Das Deutsche Haus wurde verplombt und versiegelt, niemand durfte das Haus mehr betreten. Schon einen Tag nach dem „Umzug“ erhielt meine Mutter von der Gemeinde Ostseebad Göhren mündlich den Hinweis:  „Morgen früh 8 Uhr Abtransport mit unbekanntem Ziel, für 2 Tage Verpflegung mitnehmen!“ - Es geht nach Sibirien mit Euch!- hieß es hinter vorgehaltener Hand.

Auf die Flucht per Kleinbahn und ab  Stralsund mit der Reichsbahn ging dann: meine Mutter mit uns 3 Kindern, denn meinen Vater Hilard Schmidt hatte das DDR Regime in Bützow Dreibergen eingesperrt mit der Behauptung, wir seien alle – von mir als 2-wöchigem Säugling bis zu meiner gelähmten 84 jährigen Großmutter „Wirtschaftsverbrecher“. Meine Großmutter Marie konnte mit dem Rollstuhl nicht auf die Flucht und starb exakt 1 Jahr nach der Flucht der Familie 1954 mit über 85 Jahren im Altersheim in Göhren, da es wegen Wohnungsnot im Westen noch keine gemeinsame Wohnung für die ganze Familie gab.“ Darüber habe ich in meinen diversen Büchern aus den Erinnerungen meiner Mutter genug geschrieben.

In der Zone lebte noch meine Großmutter Ella und meine beiden Tanten Krimhilde und Gisela, auch meine Urgroßeltern und die ganze Familie meines Vaters und auch die Familie des Vaters meiner beiden Halbgeschwister, der aus dem selben  Ort wie mein Vater in Merbelsrod in Thüringen stammte. Der Vater meiner Geschwister wurde auf Geheiß des Göhrener Bürgermeisters Erich W. (Namen darf ich nicht nennen, da der Sohn noch in unserer Nachbarschaft in Göhren lebt) für einen Zuckertransport der Russischen Besatzungsmacht nach Sellin beordert, das war im Januar 1946, nachdem er aus amerikanischer Gefangenschaft nach Hause nach Rügen zurück gekehrt war.

Es war aber kein Zuckertransport, sondern eine Diffamierung seiner Person – wie das auch heute in gewissen Kreisen auf der Insel Rügen noch üblich ist – also ein Rufmord.  Es hatte jemand behauptet, er sei Mitglied der NSDAP. Das reichte der sowjetischen Besatzungsmacht aus, alle Männer und Frauen die angeblich Kriegsverbrecher waren oder Parteimitglied, zunächst ins Gefängnis im heutigen Amtsgericht Bergen, Schulstraße 1 zu schaffen und dort einzusperren. Als Kuno Hörnlein nicht wieder kam und meine Mutter erfuhr, dass ihr grade aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrter Mann von den Russin inhaftiert wurde, fuhr sie nach Bergen und wollte sehen, ob sie ihn wieder herausholen konnte. Sie rief von der Schulstraße aus seinen Namen, er antwortete auch, aber selbst Kleidung für ihn konnte sie dort nicht abgeben.

Heute lebt noch eine  einzige Zeitzeugin dieser Aktion des damaligen kommunistischen Bürgermeisters vom Ostseebad Göhren – der sicher auch auf Geheiß der Sowjetischen Besatzungsmacht gehandelt hat.

Im Nachbarhaus des Bürgermeisters wohnte die Sattler- oder Polstermeisterfamilie Renz. Der einzige Sohn der Familie war Ritterkeuzträger, schon verlobt mit einem jungen Mädchen aus Göhren und war noch im Krieg gefallen, der Vater war gestorben und die einzige Tochter war aus ihrem Wohnort in Westfalen zu ihrer Mutter gekommen, um sie im Haushalt zu entlasten –auch um den Bombenangriffen in den Westdeutschen Ballungsgebieten zu entkommen-. Die damals junge Frau wurde auch in Göhren auf einen Lastwagen der Russen verladen und nach Sellin gebracht. Bis die Mutter mitbekommen hat, was los war, ist der Lastwagen längst angefahren. Sie griff sich im Laden einen Ballen Stoff und lief hinter dem Lastwagen her mit den Worten: „Mine Christel, mine Christel!“ – Die Lastwagen hielt an und die Russen ließen sich auf den Handel ein. Die junge Frau durfte wieder absteigen, zurück zu ihrer Mutter. Noch in der selben Nacht fuhr man nach Altefähr und die Flucht der jungen Frau zurück nach Westfalen begann. Heute ist sie Mitte 90, war eine gute Freundin meiner Mutter und raucht noch heute wie ein Schlot.

Nach der Wende in Deutschland hat sie das Haus Renz schräg gegenüber von meinem Großelternhaus sehr schön wieder aufgebaut. Mit dieser Vorgeschichte erlebte ich meine Jugend in Hameln an der Weser. 1957 war meine Tante Krimhilde, eine Krankengymnastin über Berlin in den Westen gekommen und hatte sich zunächst in Hameln, dann in Konstanz am Bodensee niedergelassen, wo sie noch heute mit über 86 Jahren wohnt. Meine Großmutter Ella und meine Tante Gisela kamen 1959 aus Merbelsrod über Berlin  zu uns nach Hameln und übersiedelten dann auch nach Konstanz, wo meine Tante Gisela noch heute mit fast 80 Jahren lebt.

So blieb der Kontakt zu meinen Urgroßeltern bestehen und meine Urgroßmutter schrieb immer wieder an mich und meinen Vater, dass ich doch in den Sommerferien einmal zu ihr nach Thüringen kommen sollte. Ihr anderes Enkelkind aus Dortelweil nördlich von Frankfurt am Main käme auch jeden Sommer, das wäre doch ganz leicht zu machen. 1963 wollte ich dann, mit damals 10 Jahren die Reise machen, mein Vater hatte seine Bedenken hinten an gestellt und da meine Eltern die Ausflugsgaststätte Forsthaus Finkenborn im Hamelner Klütwald führten, erzählte ich Gästen, dass ich bald zu meinen Urgroßeltern nach Thüringen fahren würde. – Die sagten um Gottes Willen, da kann man doch nicht hin fahren, die lassen Dich nie wieder nach Hause! – Ich bekam solche Angst, dass ich nie wieder zu meinen Eltern nach Hameln zurück könnte, dass ich es lies.

Meine Urgroßmutter schimpfte in ihren Briefen, es würde doch nichts passieren, ihr Enkelkind Edith aus Dortelweil käme doch auch immer wieder zurück. So blieb ich lieber im sicheren Schoß der Familie. 1964 im Herbst fuhr ich mit meinem Vater nach Dortelweil, wo mein Großonkel eingeheiratet hatte. Dort war mein Urgroßvater Alfred Hanft aus Merbelsrod zu Besuch. Verständigung war schwierig, denn mein Urgroßvater war im 1. Weltkrieg in Frankreich bei den Bodentruppen gewesen.

Stellungskrieg  mal  vor   mal zurück !

Aus seinen Erzählungen weis ich, wie das ging. Da man die Front nicht auflösen konnte, wurden Tunnels gegraben bis unter die feindlichen Schützengräben, dort Dynamit angebracht, Lunte bis an die deutsche Stellung durchgezogen und gezündet. Damit wurden die Franzosen in die Luft gesprengt – die sicherlich auch ihrerseits Tunnels bis unter die Deutschen Stellungen gegraben hatten. Einmal kam Uropa Alfred nicht rechtzeitig vor der Detonation aus dem Tunnel und verlor durch den Druck und den Knall beide Trommelfelle. So konnte er sein Leben lang nichts mehr hören.

Meine Urgroßmutter muss also immer sehr laut gerufen haben, bis er etwas hörte. So erzählte mir mein Vater, dass mein Urgroßvater einmal Blähungen hatte und meine Urgroßmutter ihn laut angebrüllt hatte: „Alfred du Saubär!“ – Antwort: „Was ich nicht in der Hand habe, kann ich nicht halten!“Meine Konversation mit meinem Urgroßvater Alfred ging dann nur schriftlich, ich hatte ständig einen Zettel und Bleistift und schrieb ihm auf, und er antwortete mir darauf.

Dann machten wir eine Autoreise von Dortelweil nach Konstanz zu meiner Großmutter und meinen beiden Tanten. Uropa Alfred sagte zu meinem Vater Hilard: „Jung, du darfst aber nicht schneller als 20 Kilometer in der Stunde fahren!“ Wir lachten, denn wie sollten wir die lange Strecke erst über die Autobahn, dann quer durch den Schwarzwald nach Konstanz schaffen, wenn wir nur 20 fuhren. Ich saß mit Opa hinten, meine Großtante Mathilde daneben und mein Großonkel Robert Hanft auf dem Beifahrersitz. Ich schaute meinem Vater über die Schulter auf den Tacho und schrieb Alfred auf: „Wir fahren jetzt 140!“ – Er sagte kein Wort, ich sah nur, wie sein Schnurbart hin und her wackelte.

1965 sind meine Eltern und ich ins Allgäu nach Nesselwang umgezogen, meine beiden Halbgeschwister Regina und Herbert Hörnlein blieben in Hameln. 1965 starb dann auch meine Urgroßmutter Helma, die ich wegen der Deutschen Teilung leider nicht kennen gelernt habe. Zum 85. Geburtstag von meinem Urgroßvater Alfred Hanft erhielt ich dann von meiner Großtante Ilse Sittig schriftlich eine Einladung, zu ihnen nach Merbelsrod zu kommen. Das war 1968!  Mein Vater brachte mich mit dem Auto nach Konstanz zu meiner Großmutter Ella und von dort fuhr ich mit ihr per Bundesbahn nach Dortelweil. Zusammen mit Großtante Mathilde und Cousine Edith fuhren wir dann zu Viert mit der Bahn nach Bebra. Von da ab fuhren die

INTERZONEN ZÜGE  in die Ost- Zone!

Wir hatten schon gehört, dass die  Grenzer an der Zonengrenze alles genau kontrollieren würden. Wir mussten eine Liste schreiben, was wir an Geschenken für die Verwandtschaft dabei hatten. Die Fahrt ging ganz langsam von Bebra, dann durch einen Tunnel, durch die Grenzsperranlagen nach Gerstungen. Die Grenzer strömten in den Zug, der ziemlich lang war, immer 2 Grenzer. Die Koffer wurden geöffnet, durchwühlt, die Listen kontrolliert, was wir für die Verwandtschaft in Thüringen dabei hatten, Fragen gestellt. Aus dem Fenster sah ich die Grenzer mit Schäferhunden, die den Zug bewachten, unter den Zug krochen, mit Hämmern wurde von unten geklopft, dann hatten sie Vierkant- Schlüssel dabei und im Gang wurden die Luken oben an der Gangdecke geöffnet und mit Taschenlampen hineingeleuchtet. Wir sagten alle kein Wort! Dann kam noch der

ZWANGSUMTAUSCH  !

Ich glaube 15 DM musste pro Reisendem bezahlt werden als Eintrittsgeld in die Ost- Zone.

Ganz langsam fuhr der Zug dann weiter nach Eisenach und ich sah erstmals die Wartburg, auf der mein Glaubensbruder Martin Luther jahrelang an der Übersetzung der lateinischen Bibel ins Deutsche gearbeitet hatte. In Eisenach stiegen wir aus. Mein Onkel Karl Schmidt aus Merbelsrod, der dort seine Autowasserpumpenfabrik behalten durfte und nicht wie wir 1953 enteignet worden war, hatte einen Wartburg mit Chaffeur zum Bahnhof nach Eisenach geschickt. Der Fahrer hieß Wagenschwanz. Ein lustiger Name, dachte ich so bei mir. Nur: Für 5 Leute war der Wartburg nicht gedacht. Vorn auf dem Beifahrersitz war meine Großmutter Ella, in der Mitte hinten saß meine Großtante Mathilde Hanft, auf der linken Seite hinten ich und auf der rechten Seite hinten meine Cousine Edith Hanft. Der Sitz hinten war nur auf 2 Personen ausgelegt, rechts und links ganz an der Seite war ein Holzbrett. Sehr unangenehm und dann die Straßen mit Löchern, wie ich sie in Niedersachsen so gar nicht gewohnt war. Ich dachte, irgend wann schläft mein linkes Bein ein, Edith schlief vermutlich das das rechte Bein ein. Endlich kamen wir an und so war uns die Reise noch sehr lange in Erinnerung. Immer wenn ich mal mit Edith telefoniere in Dortelweil, tauschen wir uns aus über diese Reise zum 85. Geburtstag in Merbelsrod. Nun durften wir erstmal zur Großtante Ilse Sittig und zum Uropa. Alles war neu für mich aber es war ganz interessant. Mein Vater Hilard hatte mir einen Plan von Merbelsrod gemacht, er war hier 1923 geboren und bis 1950 geblieben, bis er als Geschäftsführer im Hotel Deutsches Haus R. Zobel nach Göhren auf Rügen kam. Eigentlich wollte er nur einen Sommer bleiben, blieb dann aber hängen. Hatte auch in Göhren eine junge Freundin, von der er mir berichtete und die heute noch in Göhren lebt.

Auch vom Obstgarten von Opa Alfred hatte mein Vater mir einen Plan gemacht, welcher Apfelbaum wo stand, welche Kirschbäume da sind und wo die Kartoffeln angepflanzt waren. So konnte ich mich orientieren. Am nächsten Tag nach der Anreise mussten wir alle 4 West- Deutschen zur Polizei nach Schleusingen zum „Anmelden“. In den Reisepass war an der Zonengrenze schon ein Stempel gekommen, Einreise in die „DDR“ am – Umtausch DM…Die Pässe wurden kontrolliert, Gesichtskontrolle, eingestempelt: Angemeldet am…. – und gleich Abgemeldet am…, denn wir blieben nur eine Woche, so mussten wir nicht noch mal nach Schleusingen zur Volkspolizei, vor der jeder ANGST  hatte.

Bald kam nun die ganze Verwandtschaft zum 85. Geburtstag von Alfred, der noch jeden Morgen ganz früh in den Stall ging um seine 3 Kühe zu füttern, auch um das Schweinefutter fertig zu machen, denn seine Tochter Ilse Sittig arbeitete bei der LPG in Merbelsrod und war außer Haus. Morgens wurden erst in einem Holztrog Rüben gehackt. Es dröhnte durch das ganze Haus. Hühner waren im Hühnerstall nebenan, da waren auch Schweine zu hören. Die große Scheune war direkt am Haus angebaut. Vom Erdgeschoss aus durch eine kleine Tür kam man in die Zimmermeisterwerkstatt, wo ganz übersichtlich die Werkzeuge von Uropa Alfred an den Wänden hingen. Sein Leben lang hatte er als Zimmermeister gearbeitet, war über Land gegangen und hatte Aufträge ausgeführt. Da er kein Auto hatte, ging er zu Fuß, bis zu 25 Kilometer Entfernung hatte er seine Aufträge angenommen. Das lag nun Jahre hinter ihm, aber seine Werkstatt hielt er Tipp Topp in Ordnung! Durch seine jahrelange Arbeit zusammen mit meiner Urgroßmutter hatte Alfred Ländereien aufgekauft und seinen Hof stets vergrößert bis zum 2. größten Bauern in Merbelsrod. Aus dem Fotoalbum eines Vaters Hilard kann ich mir heute noch die Bilder von Merbelsrod ansehen, wo die ganze Familie bei der Heuernte ist. Uropa Alfred oder mein Vater Hilard mit der Sense voran, die anderen haben das Heu zusammengerecht und auf Holzkreuze zum Trocknen gehängt.

Nun war alles Zwangskollektiviert in der LPG !

Die Leute wollten Alfred sogar seine Kühe aus dem Stall holen. Da hat sich Alfred einen Holzknüppel geholt und die Leute aus seinem Haus getrieben. Angeblich existiert hierzu eine Stasi- Akte über meinen Urgroßvater Alfred!

Hier bei meiner Großtante Ilse Sittig lernte ich, wie man Eierlikör macht. Sie hatte ein handgeschriebenes Rezept, holte Eier aus dem Stall und kaufte im Konsum gleich nebenan den Nordhäuser Doppelkorn. Ihre ganzen Zutaten kamen in den Mixer und das Ergebnis wurde dann auf Flaschen gezogen. Lange hielt es sicher nicht, auch zur Geburtstagsfeier schmeckte es uns sehr gut. Dann besuchten wir Onkel Karl und seine Frau Erna in ihrem Haus neben der Wasserpumpenfabrik. Ich durfte sogar Onkel Karl in seinem Büro besuchen, da stand dann in großen Lettern an der Treppenhauswand, wie viele Autowasserpumpen pro Jahr gebaut worden sind und das der Deutsche Staat am Werk beteiligt sei. Es hieß Karl Schmidt KG.

Die Enteignung war hier ganz anders. Der Deutsche Staat hatte sich zwangsweise an der Fabrik beteiligt, Onkel Karl erhielt 120.000 Ost-Mark auf ein Sperrkonto, da blieb das Geld liegen. Der jährlich ausgerechnete Gewinn wurde so aufgeteilt:  Onkel Karl musste seinen Gewinn auszahlen lassen, der Deutsche Staat ließ seinen Gewinn stehen und so wurde der Kapitalanteil vom Staat immer größer. Auf dem Hof stand ein großes Auto mit einem Fensterkreuz hinten im Heckfenster, wie beim VW Käfer. Angeblich sei es ein „WOLGA“ erzählte mir ein Vetter.  Oberhalb der Fabrik befindet sich der Friedhof von Merbelsrod. Meine Großmutter Ella ging mit mir hin, wir besuchten zunächst das Grab meiner Urgroßmutter Helma ganz unten, vorn am Friedhofseingang war das Grab meines ganz jung verstorbenen Onkels, von dem ich meinen 2. Vornamen Roland bekommen habe. Das war ein Lieblingsvetter von meinem Vater Hilard. Auf dem oberen Teil des Friedhofes war das Grab meine Großvaters Emil Schmidt * 1889 + 1941. – Das Grab war nun nach 27 Jahren noch da und ich konnte es mir ansehen. Das mein Großvater Emil Franklin Schmidt mit nur 51 Jahren an Leukämie gestorben war, wusste ich schon aus den Erzählungen von meinem Vater.

Oberhalb des Friedhofes stand ein steinerner Wassertrog für die Kühe, die hier auf der „Großen Wiese von Opa Alfred“ jeweils trinken konnten. Jetzt bei der LPG wurde das wahrscheinlich auch noch genutzt und auch heute steht der steinerne Wassertrog noch immer dort, gefertigt wie auch das Friedhofseingangstor von meinem Großvater Emil Schmidt, gespeist von einer Quelle oberhalb des Dorfes auf dem Flurstück 260, wo das Quellwasser vom Berg gefasst und per Leitung in den Ort abgeleitet wird. Das Flurstück 260 habe ich von meinem Vater geerbt, nach der „WENDE“ und mein Vetter Dr. Eugen Schmidt hat es mir zusammen mit allen landwirtschaftlichen Grundstücken aus Wald, Acker und Wiesen in den 90er Jahren abgekauft. Es waren einige Hektar, die ich aus der Entfernung von Göhren auf Rügen weder bewirtschaften konnte, noch war es mir möglich, den Wald wieder aufzuforsten und das war dringend nötig, denn die LPG hatte weiter „bewirtschaftet“.

Mit meiner Großmutter Ella , die 1968 grade mal 65 Jahre alt war, machte ich die Wanderungen rund um Merbelsrod, sie zeigte mir den Steinbruch von Merbelsrod, der in die Erde gegraben war. Unterirdisch also war der Steinblock, aus dem mein Großvater Emil Schmidt sich die Steine geholt hatte, einmal für den großen Wassertrog oberhalb des Friedhofes von Merbelsrod und dann für das Friedhofseingangstor.  Jetzt nach der „WENDE“ suchte ich den Steinbruch vergeblich, vermutlich ist er zugeschüttet worden.

Weiter gingen wir zu den Waldstücken, dich bei Schwarzbach, das unterhalb von Merbelsrod liegt, wo sich auch die Brauerei der Familie Trier befindet. Nach meiner Erinnerung war die Brauerei schon sehr früh gegründet und nach der „WENDE“ kaufte die Familie ihre Brauerei zurück und betrieb sie weiter. Meine Mutter Liselotte erzählte mir, dass sie 1940 mit ihrem Mann Kuno Hörnlein einmal von der Familie Trier eingeladen worden wäre ins Privathaus, da die Familie mit Kuno Hörnlein * 1913 befreundet war. Wie auch sein Jugendfreund Robert Hanft * 1910, mit dem er viel unternommen hatte. Die Waldflächen entsprachen nicht dem, was ich als Kind vom Forsthaus Finkenborn in Hameln gewohnt war. Denn der Stadtwald von Hameln gehört der Stadt. Hier war es so, dass meisten nur schmale Streifen übrig waren, die die einzelnen Kinder meines Urgroßvaters Friedrich Schmidt geerbt hatten. Friedrich Schmidt hatte sehr viele Söhne und jeder bekam als Erbteil schmale Streifen eines wohl früher größer gewesenen Waldstückes. Die Pläne aus meinem Erbteil nach meinem Vater Hilard Schmidt habe ich mir gut aufgehoben.Dann weis ich noch gut, wie mein Cousin Diethard * ca. 1950 mir versuchte, zu erklären, wo die VESTE   COBURG liegt. Da erklomm er mit mir den Dachboden von Alfreds Haus und hier vom 2. Stock aus würde man die Veste Coburg sehen, die würde im WESTEN LIEGEN!

Für die Thüringer Familien war es unmöglich, einmal in den WESTEN zu kommen, bezeichnet wurde es daher als DER GOLDENE WESTEN  wo Milch und Honig fließt und wo man erst als Rentner hinreisen kann! Das war mir bis dahin überhaupt nicht bewusst! Abends saßen wir dann bei Fernsehen zusammen. Die Gardinen wurden vorsorglich zugezogen, weil die Wohnung im Erdgeschoss lag. Wir sahen dann eine Tagesschau und irgend eine Fernsehgeschichte. Bald polterte es an der Haustür, die nie abgeschlossen wurde und der Fernseher wurde schnell ausgeschaltet. Herein kam der Schuldirektor Herbert Lauterbach, eine Respektsperson. Seit 1946 Mitglied der SED! Er hatte eine Groß – Cousine meines Vaters geheiratet, die Traudl. Sie hatten 2 Kinder. Erste Ansprache des Schuldirektors im Wohnzimmer von Großtante Ilse: „Ihr braucht den Fernseher wegen mir nicht ausschalten, ich habe schon durch die Gardine gesehen, dass Ihr WEST Fernsehen anhabt!“

Alle verhielten sich still. Herbert Lauterbach stammte aus Schnett bei Masserberg, dem weltbekannten Erholungsort im Thüringer Wald, der ganz oben liegt. So lud uns Herbert Lauterbach zu einem Ausflug nach Schnett und Masserberg ein, Großmutter Ella und ich durften mit ihm in seinem Trabbi zusammen mit seiner Frau Traudl den Ausflug machen und zur Erinnerung kaufte mir Herbert Lauterbach ein Taschenmesser mit einem Aufkleber „Schnett“. Dann lud er uns ein zur „Jugendweihe seiner Tochter 1971“ Wir sollten ruhig kommen, auch mein Vater dürfte kommen, es sei völlig ungefährlich in die „DDR“ zu reisen.

Die Rechte Hand von Herbert Lauterbach, der Lehrer Erwin war aus dem Osten zugezogen, ich glaube aus Schlesien. Ein verklemmter Typ, dachte ich mir so. Er war mit der Tochter Regina von Großtante Ilse Sittig verheiratet. Kam von seiner Arbeit in der Schule und verschwand gleich in seiner Wohnung im 1. Stock. Nur ein einziges Mal machte er kurz die Küchentür auf, begrüßte uns ganz zaghaft und war schon wieder weg. Regina erzählte mir dann, er dürfte als Lehrer nicht mit uns sprechen! – Seltsam, warum dann sein Chef Herbert Lauterbach?

Mit meiner Großmutter Ella machte ich dann noch in Merbelsrod einen Besuch bei ihrer Nichte, eine geborene Stubert, wie meine Großmutter. Mein richtiger Urgroßvater Stubert war in der Thüringer Porzellanindustrie beschäftigt. Da ist er mit nur 25 Jahren an Staublunge gestorben. So heiratete meine Urgroßmutter Helma 1923 meinen Urgroßvater Alfred Hanft, der ebenfalls verwitwet war. Jeder brachte 2 Kinder in die Ehe mit und Alfred Hanft baute dann das neue Haus in Merbelsrod. 1926 wurde dann meine Großtante Ilse Hanft geboren.

So wuchs mein Vater zusammen mit seiner „Tante Ilse“ auf, die 3 Jahre jünger war als er. Ob er wohl „Tante“ zu ihr sagen musste? – Ich glaube nicht! Ein weiterer Besuch führte uns zu meinem Onkel Hans Rohrmann, der in der Leibstandarte  ADOLF HITLER Dienst tun durfte. Wegen seiner Größe von über 185 cm kam er in diese Sondertruppe, die aber trotzdem keine Vorzüge hatte und auch zum RUSSLAND FELDZUG musste. Aus einer Granate, die neben ihm explodiert war, hatte er Metallsplitter im Kopf, bekam immer wieder epileptische Anfälle und war Frührentner, konnte uns so in Hameln öfter besuchen und erzählte mir von seinen Kriegserlebnissen.

Dann kam noch ein Besuch oberhalb der „oberen Gaststätte“ von Merbelsrod. Ach ja, meine Großmutter Ella hatte viele Jahre die „obere Gaststätte“ von Merbelsrod mit einem Saal gemietet und bewirtschaftet. Sie gehörte wohl zur Schwarzbacher Brauerei. So erzählte mir meine Mutter von 1940, als sie nach der Eheschließung mit Kuno Hörnlein, die in Göhren auf Rügen erfolgte, zu den Schwiegereltern Hörnlein nach Merbelsrod fuhren. Im großen Gastwirtschaftsraum mit Holzvertäfelungen an den Wänden waren hölzerne Sitzbänke angebracht. Rundum saßen die Frauen aus Merbelsrod und strickten. Die Männer saßen an den großen Holztischen und spielen Skat. Es muss wohl ein außergewöhnliches Erlebnis für das kleine Bergdorf Merbelsrod gewesen sein, dass meine Mutter Liselotte mit den Männern Skat spielte. Das wurde mir bei meinen Besuchen in Merbelsrod immer wieder erzählt.  Oberhalb der „oberen Gaststätte“ war das Bauernhaus der Familie Hörnlein, das zuvor meinen Ur- Ur- Großeltern Höhn gehört hat, also den Großeltern meiner Großmutter Ella * 1903 in Merbelsrod + 1981 in Konstanz. Ella hatte ihre Großeltern lange gepflegt und dafür als Erbe die Ländereien um Merbelsrod geerbt, die ich später von meinem Vater geerbt habe. Das Haus hat dann die andere Familien- Linie Hörnlein geerbt. Ein Haus am Hang, denn das Bergdorf Merbelsrod liegt am Hang. Von der Straße aus ging man direkt in den Kuhstall, daneben war ein großer Misthaufen, schön aufgeschichtet und über dem Stall lag, von der Bergseite aus zu erreichen von oben die sehr kleine Wohnung, bestehend aus Wohnküche, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Oben im Haus waren noch Dachkammern untergebracht. In diesem Haus ist 1913 der 2. Mann meiner Mutter, Kuno Hörnlein geboren, 1913 in Merbelsrod im Thüringer Wald  + 1948 im sowjetischen Internierungslager  FÜNFEICHEN bei Neubrandenburg.

In meinen Büchern zur Geschichte der Familie und der Insel Rügen habe ich in Zusammenarbeit mit einem Historiker aus Neubrandenburg vom „ARBEITSKREIS FÜNFEICHEN“ ausführlich berichtet. Hier wurde dann die Tante meiner beiden Geschwister Regina und Herbert Hörnlein 1968 von uns besucht. Tante Ilse wurde nach der Eheschließung ihres Bruders Kuno mit meiner Mutter Liselotte Zobel nach Göhren geholt und sollte sich hier im Hotel betätigen und sich vielleicht einen Rüganer als Ehemann besorgen. Leider hatte Ilse Hörnlein so viel Heimweh, dass sie bald die Insel Rügen verließ und wieder zurück nach Merbelsrod ging.  Von meinem Vater Hilard weis ich noch eine alte Geschichte von meinem Bruder Herbert, der zum Essen gerufen wurde und nicht kam. Da sei Tante Ilse hin gegangen, hat sich unter den hohen Baum gestellt und hoch gerufen: „Herbert, komm doch endlich zum Essen!“  Antwort von oben: „Tante Ilse geh weg, oder ich scheiße Dir auf den Kopf!“ Das wollte Ilse nicht abwarten und ging wieder ins Deutsche Haus. Dann holte mein Vater ein Stück Holz aus der Werkstatt und eine Säge, legte das Stück Holz an den Baumstamm –was Herbert von oben nicht sehen konnte- und fing an zu sägen. Im Nu war Herbert von oben gekommen und kam freiwillig zum Essen ins Deutsche Haus.

Ilse Hörnlein hatte dann doch noch einen Mann geheiratet aus ihrer Zeit in Göhren. In den Fliegerbarraken von Gager auf Mönchgut war Willi Schröder, der zunächst nach der Enteignung und Flucht meiner Familie das sehr langjährige Hausmädchen Selma südlich von Stralsund geheiratet hatte. Selma wollte die Pascha – Allüren ihres Mannes aber nicht mehr lange mitmachen und lies sich scheiden. Willi Schröder tauchte dann bald in Merbelsrod auf und heiratete Ilse Hörnlein – die fürderhin Ilse Schröder hieß. Aus der Ehe sind 2 Kinder hervorgegangen, Tochter Doris wohnt heute noch in dem alten Haus in Merbelsrod, ihr Bruder in Waldau, nicht weit entfernt. Nach unserer Rückkehr nach Göhren habe ich mehrfach versucht, der Schulfreundin meiner Mutter, Ehrenbürgerin vom Ostseebad Göhren auf Rügen, Ruth Bahls zu erklären, warum meine Mutter Liselotte gleichzeitig meine angeheiratete Großtante ist!

Vergeblich, dabei ist es so einfach. Kuno Hörnlein war ein Cousin meiner Großmutter Ella Schmidt! Also war meine Mutter als Ehefrau meines Großonkels Kuno Hörnlein gleichzeitig meine Großtante! Willi Schröder hatte damals 1968 ein sehr altes Auto, ich glaube ein DKW, die Türen ließen sich noch nach vorn öffnen, große Kotflügel, hinten drauf ein Reserverad. Wir machten dann zusammen eine Fahrt nach Suhl, wo Ilse uns das neue Kaufhaus zeigte, auf das die ganze Bevölkerung vom südlichen Thüringer Wald sehr stolz war. Fast hätten wir bei dieser Fahrt unser Leben gelassen. Wir fuhren einen steilen Berg in Suhl nach oben, Willi wollte herunterschalten und der Gang ging nicht rein. Wir rollten schon rückwärts auf den Abhang zu. Im letzten Moment vor dem Absturz ging der Gang doch noch rein. Das war nun meine 1. Reise nach Thüringen. Zurück fuhren wir ab Schleusingen mit dem Bus, kamen dann in Eisenach an die Bahn und fuhren mit dem Interzonenzug zurück.

Die 2. Reise nach Thüringen 1971

Diese Reise kam nun zum 88. Geburtstag meines Urgroßvaters Alfred Hanft in Merbelsrod zusammen mit der  Jugendweihe der Tochter von Schuldirektor Lauterbach der uns ja extra eingeladen hatte und ich glaube, meine Tante Gisela Schmidt war der Pate. Meine Tante Gisela arbeitete bei einer Kugelschreiberfabrik in Konstanz, meine Großmutter Ella schraubte in Heimarbeit Kugelschreiber aus 9 Einzelteilen zusammen und ich glaube, so viele Kugelschreibe, wie ich in einer Minute zusammengeschraubt habe – das macht mir so schnell keiner nach. Gisela hatte spezielle Kugelschreiber dabei, hinten war ein Schau-Loch und wenn man da hinein sah, konnte man nackte Frauen sehen. Einige Kugelschreiber konnte man weiterdrehen, da waren dann mehr Bilder drin. Wieder der Interzonenzug von Bebra aus, und dieses Mal kamen wir mit dem Bus in Schleusingen an.

1971 – war ein ganz spezielles Jahr. 25 Jahre nach Gründung der STAATSPARTEI  SED Plakate waren mit rotem Untergrund überall aufgehängt mit den Gründungsmitgliedern aus Thüringen, und mitten drin das Konterfei von Herbert Lauterbach. 25 Jahre Mitglied der SED. 2006 gratulierte ich meinem Onkel Herbert Lauterbach zu seinem Jubiläum!

60 Jahre Mitglied der SED!

Es kam ein bitterböser Brief zu mir nach Göhren zurück. Einmal sei er nur angeheiratet und nicht mein Onkel, andererseits hätte ihn die Partei ausgeschlossen, weil er einmal in einer öffentlichen Veranstaltung gefragt habe, warum er für seine Frau keine Nylonstrümpfe zu kaufen bekäme, die müssten immer von der Verwandtschaft im Westen geschickt werden. Nun nach der Wende wollte er von seiner linientreuen Vergangenheit seines langen Lebens nichts mehr wissen. Zunächst kamen wir wieder zu Tante Ilse Sittig, Opa Alfred war grade genesen von Blasenkrebs, wollte in kein Krankenhaus und Ilse war völlig fertig von Pflege. Alfred war wieder oben auf und zusammen machten wir eine Wanderung von Merbelsrod über den Berg nach Biberschlag, dort war Alfred geboren. An den unheimlich steilen Bergabstieg vom Bergdorf Merbelsrod nach Biberschlag ganz unten im Tal erinnere ich mich noch sehr gut. Uropa mit seinen 88 Jahren, das machte ihm nichts aus.  Am Ortseingang von Bieberschlag wohnte seine Schwester, die wir beide dort besuchten. Anschließend gingen wir zu Fuß weiter entlang der Autostraße nach Schwarzbach, das wieder oberhalb lag an der weiten Allee entlang bis zur Bundesstraße 4 nach Brattendorf. Von dort dann den Feldweg entlang nach Merbelsrod, wo wir an Uropas Haus wieder anlangten. Ich habe auch noch einige Bilder von seinem 88. Geburtstag, wo er auf seiner Bank sitzt unter dem großen Herzkirschenbaum.

Dann der große Tag der Jugendweihe wo die ganze Großfamilie zusammenkam im alten Schulhaus von Merbelsrod, ich weis noch, außen auf den Schindeln war das Baujahr 1912 zu lesen. Herbert Lauterbach in seinem Element spielte auf dem Klavier sind offenbar damaliges Lieblingslied.

Blauer Vogel – du mein ganzes Glück! - Noch heute, nach so vielen Jahren habe ich das Lied im Ohr. Herbert Lauterbach war dann die nächsten Tage eingeschnappt, das wir nicht ständig bei ihnen im Schulhaus waren, denn Alfreds Geburtstag wurde doch gegenüber bei Sittig gefeiert. Dann war jemand im Ort gestorben und Vetter Diethard und noch einige andere Jungen aus Merbelsrod gingen zum Postgebäude glaube ich mit einem Turm, oben im Dachboden hing eine Glocke und Diethard läutete die Totenglocke.   Hörte sich fürchterlich an, er konnte es wohl nicht. Bald hörte man trampeln auf der Holztreppe und ein anderer Vetter kam, der sagte: „Weg von der Glocke – das mache ich!“ Das war schon etwas ganz anderes. Gegenüber von diesem Haus mit Turm war ein großer Wasserteich als Reserve für die Feuerwehr.

Später dann sagte Tante Ilse zu meiner Großmutter Ella: Hier ist der Leiterwagen, da die Sense, Du darfst jetzt Klee mähen für die Kühe von „Deiner Wiese“. Ich ging mit, eine sehr große Wiese unterhalb der großen LPG Halle. Ewig kam es mir vor, den Klee zu mähen, aber endlich war der Wagen voll und Kühe bekamen etwas frisches zu fressen. Die große Wiese habe ich nach der Wende geerbt und mein Vater Dr. Eugen Schmidt – Sohn von meinem weltbekannten Onkel Karl Schmidt hat mir die Wiese abgekauft. Dann wollte mein Vetter Diethard mir Suhl zeigen, das kannte ich ja schon von 1968, wir fuhren dann per Bus und Zug nach Suhl und liefen dort durch die Stadt. Vor der Rückfahrt wurde dann am Bahnhof von Suhl noch eingekehrt und Diethard wollte mir beweisen, dass er mehr Bier vertragen würde als ich. Er hatte Recht, soviel trinke ich auch nicht, wenn gleich wir im Allgäu nach der Handelsschule immer mal Bierwetttrinken gemacht haben. 1971 war ich 18 Jahre alt. Als der Wirt dann zum Kassieren kam, fragte ich, ob er sich nicht verrechnet hätte, er meinte „Wir sind doch hier nicht im Westen!“  - Hier kostete ein Glas Bier nur 51 Pfennig! Gleichzeitig im Allgäu kostete ein halber Liter Bier in einer Gaststätte 2 DM.

Auf der Schwarzbacher Straße in Merbelsrod war dann ein großer Heuwagen umgefallen. Wer weis, woher das viele Heu kam, jedenfalls war es exakt aufgeschichtet, einige Meter hoch und war ein einer Elektroleitung der Straßenbeleuchtung hängen geblieben. Bis der Traktorfahrer merkte, was da hängt, lag ein großer Teil auf der Straße. Die LPG Mitarbeiter wurden zusammen gerufen, der Fahrer ordentlich ausgeschimpft und es wurde von Neuem aufgepackt. Sonntagnachmittag war dann der Große Tag von Diethard und seinem Vater. Da waren beide in der „unteren Wirtschaft“. Vermutlich haben sie versucht zu testen, wer mehr Bier verträgt. Erst kam mein Großonkel zurück, konnte kaum noch sprechen und wurde von Ilse gleich ins Schlafzimmer verfrachtet. Viel später hörten wir nur noch die Haustür klappen und ein Rumssssen im Flur, dann nichts mehr. Die Freunde hatten Diethard bis zur Haustür gestützt, gehen konnte er allein nicht mehr. Mitten im Flur haben sie los gelassen. Dann sind sie getürmt. Ilse ging raus auf den Flur und lautstark ging es los. “Steh auf – das ist doch keine Art, hier im Flur zu schlafen! Auf die Saubär!“ alles half nichts, es ging los in 3  Richtungen gleichzeitig. Hosen voll, der ganze Flur voll gebrochen, - Ilse holte Eimer, Schrubber, Seife, machte die Küchentür wieder zu und vermutlich wurde Diethard dann neben seinem Vater ins Ehebett geschafft, denn während meines Besuches hatte ich das Zimmer von Diethard, wo noch die Urkunde der Goldenen Hochzeit meiner Urgroßeltern mit Unterschrift von Reichspräsident Paul von Hindenburg hing. Die nächsten Tage war Diethard nicht mehr zu sehen.

Meine Tante Gisela machte ihre Besuche bei Dr. Eugen Schmidt in der Fabrik meines Onkels, wo sie früher gearbeitet hatte. Dann war noch ein Familientreffen beim Bruder von Karl Schmidt an der Schwarzbacher Straße. Er zeigte uns stolz seinen neuen Parkettfußboden, den er sich in seinem Wohnzimmer hatte legen lassen. Die üblichen Verwandtschaftsbesuche machten wir natürlich auch noch und dann kam der Abschied – so wie ich mir das niemals vorgestellt hatte. Vermutlich wird man als 15-jähriger noch als Kind gesehen, jetzt war ich 18 Jahre alt, im „wehrfähigen Alter“.

Abmeldung bei der Volkspolizei in Schleusingen, der Vopo klappte meinen Reisepass auf, las die ganzen Stempel von Einreise, Zwangsumtausch von DM und lies den Reisepass offen vor sich liegen und sagte dann zu mir:

„Sie sind in Stralsund geboren ! – Damit sind Sie STAATSBÜRGER DER DDR!!! Wir lassen Sie nicht mehr ausreisen!“ Der Genosse brülle dann noch einige Zeit herum, wohl zur Einschüchterung und dann kam…..ein weiterer Herr, der sich abmelden wollte von einem Zonenbesuch. Der Genosse der Volkspolizei hatte sich grade so schön in Rage gebrüllt, klappte den Reisepass des neu angekommenen Herrn auf und brüllte weiter: „Wann sind Sie denn in den Westen gemacht?“  - „1970“  Der 2. VOPO kam von hinten, die Tür wurde aufgeklappt, der 1970 Getürmte nach hinten geholt, ruck zuck bekam ich meinen Ausreisestempel – und schnell raus mit meiner Großmutter und meiner Tante. Hier komme ich   n i e    wieder her, sagte ich zu meiner Großmutter. Dann kam aber erst noch die Rückreise, die ich mein Lebtag nicht vergessen werde.

Zunächst nach diesem Auftritt der Volkspolizei, den ich natürlich Tante Ilse und Familie erzählte, kam der introvertierte Lehrer, der eigentlich nicht mit uns sprechen durfte und holte mich in seine Wohnung im 1. Stock. Er hatte vor Jahren meinen Vater gebeten, ihm eine Ansichtskarte vom Allgäu zu schicken. Ein sehr kleines Foto vom Sportheim Böck, 1500 Meter hoch über Nesselwang an der Alpspitze gelegen hatte der Junglehrer als Vorlage genommen und sich ein großes Bild gemalt – Das Sportheim Böck in Nesselwang mit der Zugspitze im Hintergrund, eingefasst in einen silbernen Holzrahmen. Stolz wurde mir sein handgemaltes Bild vorgeführt und ich regte mich wieder etwas ab. Das Bild schenkte mir der Junglehrer bei meinem Besuch in Merbelsrod 2012, zunächst hängte ich es auf in meinem Turmbau zu Baabe am Kurpark und nun nach dem Verkauf meines kleinen Hauses an der Promeniermeile des Kurpark im Ostseebad Baabe hängt dieses schöne Gemälde in meiner Bibliothek im Deutschen Haus in Göhren. –

Am nächsten Tag kam der Abschied von meinem 88-jährigen Urgroßvater Alfred und Tante Ilse mit ihrem Mann, wir fuhren mit dem Bus nach Erfurt, dort in den INTERZONEN ZUG der schon völlig überfüllt aus den hinteren Bereichen der Ost- Zone kam, bekamen natürlich keinen Sitzplatz und standen samt unserem Gepäck nicht im Gang, die Gänge waren voll mit Menschen, sondern vor den WC dort wo die Eisenbahnwaggons zusammengeschraubt waren. Der Fahrtwind kam durch alle Ritzen. Eine Frau kam mit Gepäck als Letzte, wurde von ihrer Verwandtschaft begleitet, die Dame wollte dann auch wieder aus dem Zug, zurück auf den Bahnsteig, aber immer mehr Leute drängten in den völlig überfüllten Interzonenzug. Sie rief immer wieder: „Ich muss doch raus, ich muss doch raus!“ – Die Türen wurden vom Bahnpersonal zugeschlagen und die Dame – mit Kittelschürze bekleidet musste mitfahren. Die nächste Station war Gotha, da konnte sie sich endlich aus den Menschenmassen befreien. Dann kam Eisenach, dann Gerstungen und als die Grenzer sahen, was sich in dem Zug abspielte, mussten wir alle raus, die Gänge wurden geleert. Mit sämtlichem Gepäck mussten wir durch eine große Baracke. Hinter Vorhängen hörte ich die Leute rufen, die man „aussortiert hatte“.

Was soll denn der Unsinn, machen Sie gefälligst die Koffer auf! – Dann wurde durchwühlt, Kleider abgetastet, hätte ja was eingenäht sein können. Genau vor uns wurden die Leute rausgeholt, genau hinter und auch – woher die wohl wussten, das es mir von der Ostzone von dem Auftritt des Volkspolizisten in Schleusingen reichte? Wir bekamen unsere Stempel und mussten vor dem Zug waren auf dem Bahnsteig Gerstungen bis die Grenzer im Zug alles durchsucht und auf den Kopf gestellt hatten. An diese Flintenweiber denke ich noch immer mit Grauen, dieser Kommando Ton, die Weiber mit aufgerissenen Mäulern wo man sah, dass sie Silberzähne hatten und keine Goldzähne.  Endlich an unserem zusammengehängten Waggon wieder angelangt, Menschenmassen hineingedrückt und los nach Bebra. Ein Frau neben mir erzählte: „Die ganze Zahnpasta haben die mir aus der Tube raus gedrückt- reine Schikane!“ Nie wieder fahre ich in die Ost- Zone !

3. Reise in die Ost- Zone – jetzt durfte man „DDR“ sagen. 1985

Unser Haus in Nesselwang konnte endlich verkauft werden 1984. Seit 1981 hatten Lottchen und ich ein Haus in Türkheim gekauft in der Aggensteinstraße 4. Hierhin zogen meine Eltern um, da ich gleich um die Ecke in der Hochvogelstraße 9 mir 1981 ein Reihenmittelhaus gekauft hatte. So waren wir nicht so weit auseinander.  Nesselwang war 60 Kilometer entfernt. Inzwischen hatten Vati und ich eine Reise nach Prag zu seinem besten Freund Zdenek Strnad gemacht und uns hier mit meiner Schwester Ursel getroffen, Vatis erster Erfolg. Zu Weihnachten 1949 hatte er seine Freundin Inge aus Potsdamm, Jägerallee nach zu seiner Familie nach Merbelsrod genommen. Die beiden wollten heiraten. Inge wurde der ganzen Familie vorgestellt. Genau 9 Monate später wurde dann meine Schwester Ursel geboren. Am 24.9.1950. Also ein Christkind plus 9 Monate !

Sicher weis Ursel das gar nicht zu schätzen. Nun kam Ursel mit Mann und beiden Kindern zu Familie Strnad nach Prag, durften sogar mit ihrem 18 Jahre alten Wartburg ins sozialistische Bruderland einreisen. Das war 1983. Vati hatte Ursel bei diesem gemeinsamen Urlaub versprochen, das sie Ihren Erbteil nach dem Verkauf unseres Hauses in Nesselwang bekommen sollte über die Genex. Mein Schwager war KfZ Meister und hatte sein Auto toll in Schuss. Die Reifen waren abgefahren, sogar durchgewetzte Gummierung an der Seite war zu sehen. Zdenek telefonierte mit einer Werkstatt in Prag – gegen Westgeld ging hier alles. Am nächsten Tag fuhren wir zusammen zur Werkstatt, das Auto wurde abgegeben, die Mechaniker fuhren das Auto auf die Hebebühne und 4 neue Reifen wurden aufgezogen, die alten Reifen kamen in den Kofferraum und am nächsten Tag machten wir gemeinsam mit 2 Autos unter Führung von Zdenek einen Tagesausflug nach Karlsbad, wo ich die Karlsbader Oblaten kennen lernte und auch den Becherbitter. Einige Ausflüge folgten und wir fuhren alles wieder nach Hause.

1985 war es dann so weit, die Genex hatte geliefert. Aber kein rotes Auto, wie Ursel wollte, sondern ein gelbes. Bei dieser Produktionsperiode gab es nur gelbe Farbe. Von Hameln aus, wo ich meine beiden Pflegeeltern Siegmann besuchte, mit dem Zug nach Hannover, von dort mit dem Zug nach West- Berlin. In Helmstedt kamen die Grenzer der DDR in den Zug. Obwohl er ja nur durch die Zone fuhr trotzdem wurde mein Reisepass kontrolliert ! Die Städte zwischen Hannover und Berlin sind  Magdeburg und Potsdam, da kann ich vielleicht gleich in Potsdam aussteigen, warum das wohl nicht gehen soll, Michendorf ist ein Vorort, das muss doch gehen, dachte ich so bei mir. Es war eine Tagesreise durch die Zone, endlich sehe ich mal was von der Landschaft und kann vielleicht von den Städten was sehen. Dieser Grenze im Zug war noch ganz freundlich, was ich bisher in der Zone erlebt hatte, das war viel unfreundlicher. So klappte er meinen Reisepass auf und meinte: „Sie sind in Stralsund geboren ! Wann sind Sie denn geflüchtet ?“ Wahrheitsgemäß antwortete ich: „Als ich 2 Wochen alt war!“ Er klappte meinen Reisepass zu und ging wieder raus. – Hoffentlich war das jetzt alles! – Die Landschaft flog vorbei, vor Magdeburg wurde der Zug langsamer. – Vielleicht kann ich jetzt Menschen sehen, vielleicht steigt bis Potsdam jemand zu? – Ich sah schon Massen von Menschen an einem Bahnsteig ganz rechts stehen, aber die Weichen waren anders geklappt, weiter links, noch mal links, dann Güterwaggons versperrten die Sicht auf die Stadt, noch weiter links, dann enorm beschleunigt, und schon lag Magdeburg weit hinten. – Na, vielleicht klappt das in Potsdam. Gleiches Spiel- nichts zu sehen.  Dann kam kein Grenzbahnhof, vermutlich in Babelsberg, ich habe das auf den Karten nie so ganz verstanden. Rundum hohe Betonwälle, man sah nichts dahinter, Grenzer mit Hunden kletterten unter den Zug, Spiegel wurden angefahren, unter den Zug geschoben, so als ob jemand während der schnellen Fahrt aufspringen und sich unter den Zug hängen könnte. Hunde schnüffelten, jedenfalls wurde mein Koffer nicht durchwühlt. Nach über einer Stunde Wartezeit in diesem Grenzbahnhof ging es weiter nach West-Berlin. Quer durch den Westen, ab Bahnhof Zoo stiegen noch mal Leute ein und dann entlang des Bahnhofes Bellevue, am Lehrter Bahnhof vorbei über eine Stahlbrücke. Ein uralter Eisenbau, gewölbt, wie der Bahnhof in München oder in Frankfurt am Main. Oben waren Laufgitter zu sehen, Soldaten mit Maschinengewehren und dann auf dem Bahnsteig eine Ansprache: „Herzlich willkommen in der Deutschen Demokratischen Republik!“

Die Menschenmassen schoben mich mit bis zu einer Teilung. Ich weis noch in den 50er Jahren standen an den Straßen in Niedersachsen die rot unterlegten Gedenkschilder 3 geteilt – niemals ! abgebildet die BRD, die Ostzone und die polnisch besetzten Ostgebiete. Bei dieser 3- Teilung stutzte ich- wo soll ich nun hin? Da stand:

-Diplomaten – bin ich nicht

-Ausland       - vom Ausland komme ich auch nicht

-Inland          - da stauten sich die Leute, also stellte ich mich da an

Ewig dauerte es. Als ich endlich vorne ankam, staute es wieder. Eine Frau in Uniform, diesmal nicht mit Silberzähnen. Was ist denn so wichtig an meinem Europäischen Reisepass?

Unter einem Brett, wo ich nicht hinsehen konnte, wurde wohl der Pass durchleuchtet? Ich sah mich um, schräg hinter mir ganz oben an der Decke ein großer Spiegel. Hätte ich etwas hinter meinem Rücken gehabt, die Polizistin hätte es gesehen. Die Leute hinter mir maulten – warum geht es nicht weiter? – Die Dame drückte einen Knopf- vor mir an der Tür, wo ich wohl raus sollte, kam ein Polizist mit einem Tablett mit Kaffeetassen drauf- hinter mir erschien auch ein Uniformierter – jetzt ist es aus, wieder das gleiche Theater wie in Schleusingen 1971 – dachte ich mir- . Als der Kaffee durchgereicht war, konnte ich endlich meinen Pass wieder bekommen, ging dann zum Ausgang und die Familie wartete schon freudig.

Durch Berlin mit dem Auto zu fahren, hätte ich mich nie getraut. Entlang der Maurer, 60 Kilometer Umweg nach Potsdam – warum wohl dieser Aufwand. Ich kann es bis heute nicht verstehen. Der neue gelbe Wartburg wurde getestet. Ich dachte mir, das viele Geld ist das Auto nicht wert, da wäre ein Volkswagen die bessere Qualität, aber der hätte hier in der Zone über Genex noch mehr gekostet als er wert ist.

So konnte ich mir in Michendorf das kleine geerbte Häuschen neben der Kirche ansehen, den großen Garten, den Schlossgarten von Sanssoucie ein Chinesisches Haus, die Terrassen, das Holländerviertel in Potsdam und wir machten zusammen eine Schiffstour über die Seen. Dann noch einen Ausflug zu den Schwiegereltern nach Halle Neustadt, wo ich bewundernd die großen Hochhäuser ansah, alles Plattenbauten vermutlich, in einem Reihenhaus wohnten dann die Schwiegereltern und am nächsten Tag noch zum Schloss Cecilienhof wo die Siegermächte Deutschland unter sich aufteilten.

Es war ein schöner Urlaub, zurück waren keine Grenzschikane mehr und als ich im Allgäu zurück war machte ich meine Bilanz und fragte mich:  Warum sieht hier im Westen alles so hell und grün aus und im Osten alles grau und grau. Das Ergebnis lies einige Tage auf sich warten. Im Westen sind möglichst alle Häuser hell oder weiß gestrichen und die Landwirtschaft wird gedüngt mit Kuhdung. Im Osten sind die Häuser grau geputzt, glänzen teils, weil in den grauen Putz glitzernde Steine eingemengt werden und offensichtlich wird in der Landwirtschaft mit Kunstdünger gedüngt. Anders kann ich mir den Grauton nicht vorstellen.

1990

Da war dann schon die WENDE so hieß es, aber die Leute mussten doch irgend wo bleiben. So kann ich heute überlegen, wo wohl die Grenzerfrauen mit dem unheimlichen Mundwerk geblieben sind, die dazu da waren, die Leute anzuschnauzen. Vermutlich im Arbeitsamt- da habe ich hier auf der Insel so einiges erlebt und bin heil froh, nicht zu der Masse der Arbeitssuchenden zu gehören. Eine Bürgermeisterin auf der Insel Rügen kommt mir genau so vor, aber zu Wendezeiten war sie noch zu jung, um zu den Grenztruppen gehört zu haben. Es ist einfach nur unverschämt, wie manche Leute glauben, mit ihren Mitmenschen umzugehen. Danken wir als den großen Politikern unserer Zeit, wie dem Sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und Helmut Kohl für ihre Verdienste um die Einheit Europas und um die Aufhebung der Teilung dieser doch so lebenswerten Welt in der wir leben dürfen!

Siegfried Schmidt, Heimatschriftsteller der Insel Rügen, Ostseebad Göhren/Rügen

Sonntag, 26. Januar 2014

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